Exotik am Fensterbrett


Orchideen sind vor allem von dem winterlichen Fensterbrett kaum wegzudenken. Gerade jetzt steht eine große Auswahl unterschiedlicher Arten und Sorten zur Verfügung und bereichern die Szenerien, die das ganze Jahr über von den farbenprächtigen Phalaenopsis-Züchtungen dominiert werden.

Während der Wintermonate, spätestens wenn die weihnachtliche Dekoration abgeräumt ist, sind Blüten als Muntermacher gegen das triste Winterwetter hoch willkommen. Am wirkungsvollsten begegnen Blumenfreunde dem Winterfrust durch tropische Farben- und Formenpracht. Orchideen sind der Inbegriff solcher Pflanzenwelten. Die gute Nachricht dabei: Das Sortiment bietet zahlreiche, sehr unterschiedliche Arten und Gattungen, die nicht nur preisgünstig erstanden werden können, sondern auch leicht zu pflegen sind. Selbst die noblen Venusschuhe und Cattleya-Züchtungen brauchen kein Expertenwissen.

Allen Orchideen gemeinsam ist, dass sie keine stauende Nässe an den Wurzeln vertragen. Ein wöchentliches Befeuchten des Pflanzsubstrates reicht den gängigen Arten aus. Falls Sie die relativ durstigen Kahnorchideen ( Cymbidium ) pflegen, sind kräftigere Gießgaben erforderlich. Aber auch diese Pflanzen verabscheuen Fußbäder. Sind nämlich erst einmal die Wurzeln durch Fäule geschädigt, kommt es oft zum Verlust der Pflanze. Doch soweit muss es ja nicht kommen. Spezielle Orchideentöpfe etwa halten den eingestellten Kulturtopf einen Spalt breit über den Boden des Gefäßes und minimieren so das Vernässungsrisiko. Prüfen Sie aber sicherheitshalber nach dem Gießen stets, ob sind Restwasser angesammelt hat.

So wenig wie Orchideen ein Zuviel Wasser an den Wurzeln lieben, so gerne mögen sie dagegen eine hohe Luftfeuchte. Gerade wenn sie über einer Heizung stehen, ist ein Besprühen der Blätter (+nicht der Blüten bitte!+) eine Garantie für gesundes Wachstum. Hinsichtlich der Lichtverhältnisse und des Düngerbedarfes sind die exotischen Schönheiten anspruchslos. Nord- und Ostfenster sind den meisten Pflanzen genug; Cattleya oder Cymbidien sind die einzigen Arten, die auf mehr Licht besonders im Winter angewiesen sind. Als Düngegaben reichen alle 14 Tage auf die Hälfte des Üblichen dosierte Portionen eines üblichen Flüssigdüngers aus. Wer sicher gehen möchte, alles richtig zu machen, greift zu einem speziellen Orchideendünger.

Die meist fleischigen Wurzeln der Orchideen fußen bestens in einem ziemlich groben, speziellen Orchideensubstrat. So kommt immer genug Luft an die Pflanzen. Ein Umpflanzen ist erst dann angesagt, wenn die Pflanzenwurzeln den Topf zu sprengen drohen. Die Luftwurzeln, die oft über den Gefäßrand kriechen, dürfen nicht abgeschnitten werden und können zunächst einmal wachsen wie sie wollen. Erst beim Umpflanzen kommen sie ins Töpfchen, die Pflanzen bilden mit der Zeit wieder neue nach.

Damit ihre Pflanzenjuwelen auch in der kommenden Saison blühen werden sollten Sie sich ein wenig auskennen. Einige Arten brauchen nämlich eine kleine Sonderbehandlung, die allerdings weder ein Gewächshaus noch Expertenwissen erfordert. Die wichtigsten Tipps, die zu beherzigen stehen direkt an den Bildern.

Orchidee - Einpflanzen in ein Gefäß

Orchideen lassen jedes Fenster erstrahlen!

Cattleya ( Cattleya )

Blütezeit: Winter bis Frühling / Standort: sonnig / Wasserbedarf: mittel bis gering / Pflege: ab Juni gern draußen im Halbschatten positionieren, sowie junge Triebe ausgewachsen sind, etwa sechs Wochen nur so wenig gießen, dass die Pflanze nicht vertrocknet, Mitte September wieder ins Haus holen

Venusschuh ( Paphiopedilum )

Blütezeit: Winter bis Frühling / Standort: halbschattig / Wasserbedarf: mittel bis gering / Pflege: grünlaubige kleinblumige Arten nicht über 18°C halten, buntlaubige und großblumige Arten und Sorten zwischen 20° und 24°C halten; Sommeraufenthalt von etwa Juni bis Anfang September draußen günstig.

Malayenblume ( Phalaenopsis )

Blütezeit: ganzjährig / Standort: absonnig / Wasserbedarf: gering / Pflege: Ruhezeit nicht erforderlich, Blütenstiel kann, muss aber nicht abgeschnitten werden, wenn er auch nach der Blüte noch intakt ist und weiter wächst, kann gut auch im Haus übersommern.

Kahnorche ( Cymbidium )

Blütezeit: Winter bis Frühling / Standort: sonnig / Wasserbedarf: mittel bis hoch / Pflege: nach den letzten Nachtfrösten möglichst draußen im Halbschatten positionieren, Pflanze nie austrocknen lassen; diese Orchidee ausnahmsweise wöchentlich düngen; Pflanzen erst ins Haus holen, wenn Fröste drohen, denn kühle Nächte bis ca. + 4°C sind für den Blütenansatz sehr wichtig; im Haus zuerst kühl und hell halten (etwa im Flur); ins warme Zimmer stellen, wenn sich die ersten Blüten öffnen

Vanda ( Vanda )

Blütezeit: ganzjährig / Standort: absonnig / Wasserbedarf: gering (am besten die Pflanze täglich komplett besprühen) / Pflege: am einfachsten im Haus; Wurzeln brauchen sehr viel Luft und gleichzeitig Feuchte; am besten ohne Substrat kultivieren, etwa in hohen Glaszylindern; in trockenen Sommermonaten besser zweimal täglich besprühen.

Südsee-Feeling

In diesem Jahr treiben die Raumausstatter den Winter mit der Leichtigkeit des Designs aus: Himmels- und Wasserfarben, wie helle Grün- und Türkistöne machen munter wie ein Urlaub am Traumstrand!


Gönnen Sie ihren Pflanzen einen tropisch lebensfrohen Rahmen. Arten mit gelb¬grünem Laub oder grüngelben Blüten etwa entsprechende Sorten des Venusschuhs ( Paphiopedilum ) sowie Cattleya oder Phalaenopsis eignen sich ideal.

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